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Weitere InformationenUr-Trails Altmühltal – das sind sechs ausgeschilderte Mountainbikerouten zwischen Kelheim und Riedenburg. Nachhaltig von engagierten Locals angelegt und gepflegt, von den lokalen Behörden für gut befunden und supportet. Wir waren mit einer der Schlüsselfiguren aus der lokalen Bikeszene auf den Trails of Kelheim unterwegs.
Ein Außenborder schnurrt durch den Morgennebel. Die Zille schiebt sich flach durchs Wasser, gegen die leichte Strömung der Donau. Wir waren mit unseren Bikes vom Stadtzentrum in Kelheim losgerollt. Am Fähranleger wartete schon die Zille, die uns aufnehmen würde – samt Rädern, samt Vorfreude. Hinter uns erhebt sich die Befreiungshalle mit ihrer monumentalen Kuppel aus dem Dunst, vor uns wachsen die Felswände des Donaudurchbruchs aus dem Wasser. Unsere Bikes liegen vertäut im Bug. Es ist ein Start wie aus einem alten Heimatfilm. Nur dass hier kein Witzelchen von Verklärung mitfährt. Sondern eine Idee, ein Projekt, eine Bewegung.
Legal und lokal: Nachhaltiges Mountainbiken mitten in Deutschland
Kelheim ist nicht nur der Anfang dieser Tour. Es ist der Anfang einer neuen Supertrails-Serie: Mountainbiken mitten in Deutschland. Legal, lokal, nachhaltig.
Und Ludwig? Ist ein Gesicht dieser Bewegung. Einst stellvertretender Chefredakteur beim BIKE Magazin, wo er mit "Love Trails – Respect Rules" eine der wichtigsten Trail-Etikette-Kampagnen des Landes angestoßen hat. Heute testet er Mountainbikes für sein eigenes Portal, bike-test.com, und engagiert sich ehrenamtlich im lokalen Verein RSC Kelheim. Zusammen mit den lokalen Behörden, Jägern, Naturschützern und einer ganzen Menge ehrenamtlicher Helfer hat er in Kelheim eine Trail-Infrastruktur geschaffen. Aber an diesem Morgen ist er vor allem eins: Trail-Scout, Gastgeber und Erzähler.
Am Kloster Weltenburg legen wir an – eine der ältesten Klosteranlagen Bayerns, berühmt für ihre barocke Asamkirche und das traditionsreiche Klosterbier. Letzteres lassen wir erstmal lieber weg. Denn wir haben einiges vor uns. Während wir – hier noch auf Forstwegen – durch den Kelheimer Märchenwald rollen, erzählt Ludwig, warum das Gelände hier ideal für Trails ist: "Hier ist es einfach nicht zu steil. Das heißt: weniger Bremswellen, mehr Flow. " Das Credo zieht sich durch alle Lines.
Flow pur auf dem „Flowjoe“: Der Signature-Trail von Kelheim
Wir tauchen ein in den Flowjoe. Ein Trail wie ein Handschmeichler: naturnah gebaut, in sanftem Waldboden gebettet, mit kleinen Wellen, durchgezogenen Anliegern und verspielten Kurven. Kein Shaping-Overkill, keine gebauten Monstersprünge und natürlich keine Brechsandpiste. Dafür ein Gefühl von: hier gehört der Trail wirklich hin. "Willkommen auf den Kelheimer Ur-Trails", sagt Ludwig, als wir kurz Pause machen. Maxis Augen leuchten. „hier brauchst du kaum bremsen”, ruft er, während er sein Bike von Anlieger zu Anlieger schanzt. Der Flowjoe zieht sich durch einen lichten Hang mit gutem Grip, folgt immer wieder natürlichen Mulden und Kuppen. Ein Trail, der dir das Gefühl gibt, alles im Griff zu haben – auch wenn du es laufen lässt. Am Ende des Trails tauchen wir fast ganz unten in der Stadt wieder auf. Wer hier alle drei Trails fahren will, muss die Höhenmeter zurückholen – eine steile Rampe, ein paar Kurven, dann wieder oben. Aber genau das gehört dazu.
Fakir 2 Trail: Technischer MTB-Trail mit Geschichte
Es folgt Fakir 2. Der Name wirkt wie ein Scherz, bis Ludwig die Geschichte dazu erzählt: "Früher, als das hier noch inoffiziell war, wurde auf einem nahegelegen Trail ein tückische Nagelfalle aufgestellt, um Biker zu vertreiben. Dieser illegale Trail wurde daraufhin geschlossen, aber der Fakir 2 ist unsere legale Antwort auf den Vorfall von damals." Der Humor sitzt spitz, der Trail auch: enger, technischer, mehr Stufen, mehr Wurzeln, aber nichts Unfaires. Immer wieder fordern kurze Stiche das Fahrkönnen, schräge Wurzeln verlangen nach einem sensiblen Finger an der Vorderbremse. Alles ist fahrbar für jede Könnensstufe, aber das Level steigt mit der Geschwindigkeit . Profis wie Ludwig und Maxi sind hier eben doppelt so schnell wie der Normalo. Aber jeder hat Spaß. Hier zeigt sich, wie viel Erfahrung in der Linienwahl der Kelheimer Trailbauer steckt. Unten angekommen, geht das Spiel von vorne los – erneut heißt es: runterschauten, kurbeln, Höhenmeter machen. Der nächste Trail wartet schon.
Am Waldrand machen wir kurz Pause. Ludwig spricht über Nachwuchsarbeit, Jugendarbeit, Vereinsarbeit. Nichts Großes, keine Show. Aber ein Netz von Initiativen, das weit reicht. "Wenn du willst, dass sich was ändert, musst du irgendwann anfangen", sagt er. Und fährt los.
Skihüttentrail: Kurze, kernige MTB-Line mit Ausblick
Der Skihüttentrail ist die kürzeste, aber vielleicht kernigste Line. Kompakt, mit rhythmischen Wurzelfeldern, kleinen Drops, viel Spiel im Gelände. Man fährt ihn wie ein Stakkato. Kein Trail zum Rollenlassen, sondern zum Arbeiten. Aber auf die gute Art. Der Untergrund ist griffig, die Linie schlau gelegt, der Ausblick am Ende ein Geschenk. Danach lässt man sich ausrollen. Blick auf die Donau. Lächeln im Gesicht. Mehr braucht es nicht.
20 Kilometer, 412 Höhenmeter, drei Trails, ein Boot, ein Morgen. Und dazwischen immer wieder: hochtreten. Denn die Trails enden alle fast ganz unten in der Stadt – wer sie komplett fahren will, muss sich die Höhenmeter zurückholen. Aber genau das gehört hier dazu. Und einer wie Ludwig, der zeigt, was möglich ist, wenn man anpackt. Kelheim ist kein Zufall. Es ist ein Anfang.
Autorentipp
Die GPX-Daten aller Altmühltaler Urtrails findet man unter https://herzstueck.bayern/mtb
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