Trailrausch am Berninapaß – Von der Forcola di Livigno nach Poschiavo

Veröffentlicht am 27.03.2025

Eine Mountainbike-Tour für Singletrail-Liebhaber am Fuße des Festsaals der Alpen. Diese Tour ist nichts für Warmduscher. Wer sie erleben will, braucht Fahrtechnik und Ausdauer.

Die Abfahrt vom Berninapass durchs Val Poschiavo ist ein Klassiker. Mehrere Routen starten am Lago Bianco und schlängeln sich – gepflegt und einfach zu fahren – meist auf der rechten Talseite über die Alp Grüm talwärts. Unsere Variante führt abseits der ausgetretenen Pfade auf flowigen, aber auch anspruchsvollen Trails nach Poschiavo.

Auch starten wir die Tour nicht, wie üblich, am Berninapass, sondern an der Forcola di Livigno, der Grenze zu Italien. An diesem Paß, der nur im Sommer für den Autoverkehr freigegeben ist, startet direkt einer der schönsten Panoramatrails überhaupt. Wir passieren einen idyllischen Bergsee, danach tauchen die schneebedeckten Kuppen des Piz Palü vor uns auf. Vor einigen Jahren haben die Graubündener Trailbauer den ehemaligen Wanderweg mit viel Liebe zum Detail hergerichtet. Recht steil bergauf, aber flüssig fahrbar, zieht sich dieser Bilderbuch-Trail durch die steilen Flanken des Piz Lagalp, vorbei am Passo Minor bis unterhalb der Motta Bianca (2500 Meter) bevor er steil Richtung Lago Bianco und Berninapass abfällt. Ein Kaffee oder ein Snack im Ospizio Bernina lohnt sich, denn das folgende Trailmenü über fast 1300 Tiefenmeter fordert volle Konzentration und Fitness. Zum Genießen und Luft holen dient vor allem die Vorspeise: ein flowiger Traumtrail fährt auf der linken Talseite über saftige Almwiesen, später durch die bewaldeten Hänge hoch über Poschiavo, dann auf historischen Römerpfaden unterhalb der alten Poststation von La Rösa. Bei Kilometer 15,4 ist es aber erstmal vorbei mit dem Flow. Wir queren die Straße und biegen in einen Wanderweg, dessen Warntafeln die Wegbeschaffenheit in die Nußschale packen: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit wird hier gefordert. Und das ist nicht untertrieben. Es folgen etwa fünf Kilometer Schieben, Klettern und Fluchen, bevor wir, endlich auf der rechten Talseite des Val Poschiavos angekommen, wieder auf die bekannten Flowtrails abbiegen. Der Rest ist Standard. Mit der Rhätischen Bahn geht’s zurück zum Berninapass, die Zugfahrt ist an sich ist ein weiteres Highlight. Für den Rückweg haben wir die Wahl: Die kürzeste Route führt auf gleichem Weg zurück über den Fuorcla Minor zum Startpunkt. Der Trail ist so angelegt, dass er mit dem E-MTB beidseitig fahrbar ist (einige wenige Schiebepassagen). Wir entscheiden uns aber für die Königsrunde. Ab der Bahnstation Ospizio Bernina führt der Trail, perfekt angelegt, entlang des Lago Bianco Richtung Pontresina. Nach fünf Kilometern biegen wir rechts an den Häusern von Bernina Suot ins einsame Val da Fain. Nach ein paar Kilometer Forststraße bis zur Alp la Stretta geht’s nochmal ans Eingemachte: Ein teils verblockter Almpfad mit einigen ausgesetzten Schiebepassagen führt über die Passhöhe La Stretta zurück zum Startpunkt am Forcola Livigno.

So wie wir die Tour gefahren sind, empfiehlt sie sich aufgrund der Tragepassagen nur mit einem leichten Trail- oder All Mountain-Fully und für Biker, denen ein paar Bike-Bergsteiger Einlagen nichts ausmachen.

Allen anderen und vor allem E-MTBlern seien folgende Varianten der Tour ans Herz gelegt:

  1. Der Klassiker nach Poschiavo: Vom Ospizio Bernina talabwärts in Val Poschivao blickend, schlängelt sich der Trail auf der rechten Talseite die Bergflanken hinab. Dabei kreuzt der Trail häufig die Bahngleise des Bernina Express, der regelmäßig zwischen Poschiavo und Bernina pendelt.
  2. Hier queren wir nicht das Val Poschiavo, sondern halten uns, meist auf schönen Singletrails, bis nach Poschiavo auf der linken Talseite.


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08:45 h

↑ 2.270 hm
↓ 2.270 tm

1.250 hm

2.518 m

1.011 m

Kondition
      
Landschaft
      
Erlebnis
      
Adrenalin
      
Flowig
Verblockt
Steinig
Waldboden
E-MTB
MTB

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